Gua sha ist eine traditionelle chinesische Therapiemethode, die seit Jahrhunderten angewendet wird. Dabei wird ein spezieller Gua-Sha-Stein oder auch ein Horn verwendet, um über die Haut zu kratzen oder zu schaben. Der Begriff "gua sha" bedeutet wörtlich übersetzt "Schaben" und bezieht sich auf die Bewegung, die während der Therapie durchgeführt wird.
Die Gua-Sha-Behandlung wird verwendet, um Qi (Energie) im Körper zu regulieren, den Blutfluss zu verbessern und Blockaden im Gewebe zu lösen. Durch das Schaben der Haut sollen Giftstoffe, überschüssige Wärme und stagnierendes Qi freigesetzt werden.
Typischerweise wird eine ölige Substanz (manchmal auch ein Salz oder Kräuterpulver) auf die Haut aufgetragen, um die Reibung während des Schabens zu erleichtern. Der Therapeut oder die Therapeutin führt dann den Gua-Sha-Stein oder das Horn mit mittlerem bis festem Druck über die Haut, wodurch Rötungen oder Blutergüsse entstehen können.
Gua sha kann zur Linderung verschiedener Beschwerden angewendet werden, wie z.B. Muskelverspannungen, Kopfschmerzen, Schmerzen im Bewegungsapparat, Verdauungsprobleme, Erkältungen oder Grippe.
Es ist wichtig zu beachten, dass Gua sha nicht von allen medizinischen Fachleuten anerkannt ist. Einige halten es für eine wirksame Behandlungsmethode, während andere es eher als Aberglaube oder pseudowissenschaftlich betrachten. Es sollte auch mit Vorsicht verwendet werden, da es zu Hautverletzungen oder Infektionen führen kann, wenn es unsachgemäß durchgeführt wird.
Bevor man eine Gua-Sha-Behandlung in Anspruch nimmt, ist es ratsam, mit einem qualifizierten Therapeuten oder einer Therapeutin zu sprechen und sich über mögliche Risiken zu informieren.
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